Was würde die Vorkaufsrechtsinitiative konkret verändern?
Gleich fünf wohnpolitische Volksinitiativen stehen im Kanton Zürich kurz vor der Abstimmung – allen voran die Vorkaufsrechtsinitiative. Sie kommt voraussichtlich am 30. November 2025 an die Urne. Die Initiative sieht vor, dass Gemeinden ein umfassendes Vorkaufsrecht auf private Liegenschaften erhalten. Was auf den ersten Blick nach einem Hebel gegen die Wohnungsnot klingt, würde in Wahrheit weitreichende Folgen für den Wohnungsmarkt und den Wirtschaftsstandort Zürich mit sich bringen. Die Initiative bedroht die Investitionssicherheit und erhöht die Planungskosten.
Die Zürcher Handelskammer (ZHK) stellt die Frage: Was würde die Vorkaufsrechtsinitiative konkret verändern – und welche Auswirkungen hätte sie auf das Angebot an Wohnraum, auf Unternehmen, Eigentümerinnen und Eigentümer und Mieterinnen und Mieter sowie auf die Städte und Gemeinden selbst?
Einleitend skizziert Regierungsrätin Carmen Walker Späh die wohnpolitischen Herausforderungen im Kanton Zürich aus Sicht des Zürcher Regierungsrats, der die Initiative ablehnt. Anschliessend bringt Ursina Kubli, Leiterin Immobilien Research bei Zürcher Kantonalbank (ZKB), eine Einschätzung zur allgemeinen Entwicklung und zur Wirkung der Initiative auf Investitionen und Bodenpreise. Auf dem Podium diskutieren zum Abschluss Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik kontradiktorisch über Chancen und Risiken der Vorlage – und über Alternativen, wie der Kanton Zürich auf konstruktive Weise mehr Wohnraum schaffen kann.